Der Umwelt-, Natur- und Klimaschutz ist endlich ins Zentrum des allgemeinen Interesses gerückt.
Wir müssen mehr tun!
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Seit vielen Jahren bemühen sich Engagierte, dass die Menschheit der Umwelt mehr Schutz bietet und sie nicht weiter über Gebühr ausnutzt. Zahlreiche Konferenzen wurden für den Klimaschutz abgehalten, leider nur mit mäßigem Erfolg. Der Druck wurde immer größer, fridays-for-future verzeichnete zuletzt viele Erfolge bei der Aktivierung der Öffentlichkeit und wurde durch Corona ausgebremst.
Hochwassereignisse wie im Ahrtal und die steigende Hitze und Trockenheit in den letzten Sommern ließen viele jetzt erkennen, dass sich das Klima verändert und dass es durch uns Menschen so verändert wird. Das bedeutet auch, dass wir etwas dagegen tun können!
Aufgrund des Ukraine-Krieges steigen die Energiepreise und das Versorgungsrisiko und damit steigt auch die Erkenntnis, dass eine Energiewende dringend geboten ist. Auch der Umwelt- und Naturschutz rückt dadurch immer weiter ins Bewusstsein der Bevölkerung.
Nachhaltigkeit muss oft gelernt und geübt werden. Die älteren Menschen haben meist einen relativen geringen Ressourcenverbrauch, weil sie es von früher so kennen. Junge Menschen und viele Erwachsene gehen ebenfalls sehr sensibel mit der Natur um, wissen aber manchmal nicht, ihren Ressourcenverbrauch richtig einzuschätzen. Hier ist Aufklärungsarbeit zu leisten. Die Möglichkeiten, gut zu leben, auch ohne übermäßigen Konsum, sind gegeben – wir müssen es aber alle neu lernen und uns darin üben.
< Wir müssen handeln. Jetzt. >
Klingenmünster hat im Projekt „SDG, Sustainable Development Goals“, also „Nachhaltige Entwicklungsziele“ teilgenommen. In mehreren Arbeitssitzungen wurden die Handlungsfelder für eine nachhaltige Zukunft definiert. Viele ehrenamtliche Helfer haben dabei mitgewirkt. Die Ziele liegen nun vor und werden nach und nach von der Ortsgemeinde mit Unterstützung der Bürger:innen in Projekten umgesetzt. Darauf bin ich sehr stolz und Danke allen Macher:innen.
Klingenmünster hat während der Corona-Pandemie in die Digitalisierung investiert. Schon seit langem steht im Rathaus der Ortsgemeinde Klingenmünster ein Video-Konferenzsystem zur Verfügung, über das zahlreiche Projektbesprechungen mit Dienstleistern aus nah und fern durchgeführt wurden. Die ersparte Fahrtzeit reduziert die Kosten auf allen Seiten, spart Energie und schont die Umwelt. In den anderen Ortsgemeinden fehlt oftmals das Wissen um diese Technik – ich werde das gerne vernetzen. Hier erfahren Sie mehr zu meinen Zielen zur Digitalisierung und den Gründen dazu.
< Klimaschutz >
Beim Klimaschutz geht es um die Reduktion von Klimagasen, hauptsächlich Kohlenstoffdioxid.
Im Wesentlichen geht es um die Reduzierung, besser Vermeidung, fossiler Energieträger.
Klimaschutz ist eine globale Aufgabe und wir als Wirtschaftsnation müssen vorangehen. Jeder Einzelne und jede Organisation muss in ihrem Bereich tun, was machbar ist, um den Kohlenstoffaustausch möglichst ganz zu vermeiden. Möglichst bald.
Energieeinsparung und der Ersatz durch erneuerbare Energien ist nicht nur Klimaschutz, sondern ist auch wirtschaftlich vorteilhaft.
Die Verbandsgemeinde hat bereits 2016 unter Bürgermeister Hermann Bohrer ein Klimaschutzkonzept zusammen mit interessierten Bürger:innen erarbeitet. Ich werde dieses Konzept fortführen, auf dem jeweils aktuellen Stand halten und die Umsetzung weiter vorantreiben. Dem Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde kommt dabei eine zentrale Funktion zu.
Direkten Einfluss können wir nehmen auf die Liegenschaften, also die Gebäude der VG. Deren Energieaufnahme ist zunächst zu reduzieren und auf erneuerbare Energien umzustellen. Die Installation von Photovoltaikanlagen auf Dächern und auf Freiflächen ist zu prüfen und durchzuführen. Konzepte müssen erarbeitet und umgesetzt werden für die Bäder und Schulen.
Viele Fahrzeuge der Verbandsgemeindeverwaltung sind bereits Elektrofahrzeuge. Weitere Verbrennungsfahrzeuge müssen umgestellt werden, sobald sinnvoll. Verbrenner-Fahrzeuge im Fuhrpark sollten nicht per sé durch E-Fahrzeuge ersetzt werden, sondern sollen weiter genutzt werden, wenn die Umweltbilanz besser ausfällt – das ist individuell zu betrachten. Leichte Fahrzeuge, wie Pedelecs oder Elektroroller sind für den Personentransport für die Verwaltung zu prüfen.
Straßen und Wege gehören den Ortsgemeinden, dem Kreis, Land und Bund. Die Verbandsgemeinde ist daran zunächst nicht beteiligt, kann aber moderierend einwirken. Zusammen mit den Ortsgemeinden und der Kreisverwaltung möchte ich ermitteln, wie die Infrastruktur für klimaneutralen Verkehr geändert kann. Gemeint sind hier Radwege und Ladestationen, aber auch der Ausbau von klimaneutralem ÖPNV, Ruftaxis und Mitfahrparkplätzen. Hierzu sollten die Nachbar-VGs und unsere elsässischen Freunde eingebunden werden.
Weiter müssen die Bürger:innen informiert und aufgeklärt werden. In Projekten und Arbeitstreffen soll informiert werden und Experten sollen für die Fragen der Bürger beratend zur Seite stehen. Informelle Netzwerke sind aufzubauen, damit sich das Wissen verteilt. Denn nur gemeinsam können wir die Aufgabe Klimaschutz stemmen.
< Natur- und Umweltschutz >
Umweltschutz ist das Bemühen zum Erhalt von natürlichem Boden, Luft, Wasser, Pflanzen und Tieren.
Seit 1994 ist der Umweltschutz in unserem Grundgesetz festgelegt.
Wir Menschen beuten die Erde über Gebühr aus und müssen die Ausbeutung sehr stark und schnell reduzieren, um unseren Planeten zu erhalten.
Als Bürgermeisterin möchte ich, ähnlich dem Klimaschutzmanager, eine Naturschutzmanager:in benennen (möglichweise in Personunion). Diese soll die Kontakte zu den Beauftragten der Nachbarregionen und zum Umweltschutzbeauftragen im Kreis halten. Konzepte zum Schutz der Umwelt sind dann aufzustellen und umzusetzen.
Mit den Verbandsgemeindewerken haben wir für den Schutz des Wassers bereits Experten vor Ort. Sie kümmern sich um unser Trinkwasser und das Abwasser. Das Expertenwissen soll erhalten und weiter ausgebaut werden. Zukünftig wird es noch wichtiger werden, den Grundwasserspiegel zu beobachten und die Einflussfaktoren darauf besser zu verstehen. Etwaige Fehlentwicklungen müssen frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen veranlasst werden.
Das Wasser an der Oberfläche macht Sorgen, wenn es zu viel ist, also Hochwasser oder wenn es zu wenig ist, also Trockenheit.
Die Hochwasserkonzepte in der VG sind bereits teilweise erstellt oder in Arbeit. Als nächstes müssen diese umgesetzt werden. Weil das oft Ortsgemeindegrenzen und VG-überschreitend umzusetzen ist, wird sich die Verbandsgemeinde koordinierend einschalten. Fördergelder sind insbesondere bei Kooperationen leichter abrufbar, das muss dann gut koordiniert werden. Hochwasserschutz geht nicht nur die öffentliche Hand etwas an, hier müssen die Bürger:innen mithelfen, ihren Privatbesitz zu schützen. Besitzer von gefährdeten Liegenschaften sind zu informieren und hinsichtlich ihrer Möglichkeiten zu beraten. Die Feuerwehren müssen für den Fall der Fälle ausgebildet und ausgerüstet sein. Pläne müssen bereitliegen, um Hilfe dann effizient zu organisieren. Als Bürgermeisterin werde ich diesen Prozess gerne begleiten.
Gegen die zunehmende Trockenheit in den Sommermonaten gibt es noch keine Konzepte. Es ist zu prüfen, ob und wie Regenwasser vom zu schnellen Abfließen zurückgehalten werden kann, ohne dass die Hochwassergefahr steigt. Vielleicht gibt es in der Verbandsgemeinde die Möglichkeit, Seen und Teiche anzulegen, die Wasser speichern, um einen Teil davon bei Trockenphasen zur Verfügung zu haben. Das hilft der Natur und kann als Löschwasser bei Waldbrand genutzt werden. Steuerbare Wasserstaumöglichkeiten sind ebenfalls zu untersuchen.
Es gibt zahlreiche engagierte Bürger:innen, die sich für Natur- und Umweltschutz einsetzen. Einige kümmern sich um Streuobstwiesen, Gemüsebeete und verschiedene Pflanzaktionen. Andere setzen sich für den Tierschutz ein oder beides. Einige sind in Vereinen organisiert, viele sind autark. Ich möchte die Aktiven im Natur- und Umweltschutz vernetzen, damit sie sich gemeindeübergreifend austauschen und koordinieren können. Die Naturschutzmanager:in möge beratende Anlaufstelle für die Aktiven sein. Förderprogramme für den Naturschutz sollten ermittelt und beantragt werden.
< Naturschutz gelingt nur gemeinsam – WIR alle müssen uns darum kümmern >