Ehrenamt, Soziales, Krisen

Das Ehrenamt ist eine wichtige Stütze unserer Gesellschaft. Viele Menschen treten in ihrer Freizeit für etwas Gutes ein, sei es in sozialen Bereichen, in der freiwilligen Feuerwehr, beim DRK, in Vereinen oder für unsere Demokratie.

Zukünftig gilt es, junge Menschen für die gute Sache zu begeistern.

< Weiteres zu Ehrenamt und Soziales >

Bei meiner Berufsausbildung habe ich mich ganz bewusst für einen sozialen Beruf entschieden. Mit Menschen in Kontakt zu sein, ihnen auch in schweren Zeiten beizustehen, zu helfen, zusammen auf Ziele hinzuarbeiten und gemeinsam Erfolge zu feiern, das ist es, was ich mit Leidenschaft immer wieder gerne mache.

Auch als Ortsbürgermeisterin von Klingenmünster konnte ich vielen Menschen in Ausnahmesituationen helfen. Die Flutkatastrophe im Ahrtal, die Corona-Krise und der Krieg in der Ukraine verlangten uns als Gesellschaft und von vielen Einzelnen so einiges ab. Wir haben das zusammen gemeistert und das hat uns weiter zusammengebracht. Trotz vieler Widrigkeiten war es ein gutes Erlebnis, das zu verspüren.

Es wurden Masken genäht und verteilt, Einkaufsdienste organisiert, ukrainische Geflüchtete aufgenommen und versorgt, eine Kleider- und Lebensmittelkammer und Deutschunterricht organisiert. Für das Ahrtal wurden Sach- und Geldspenden gesammelt und dorthin gebracht. Und nicht zuletzt waren Trupps unserer freiwilligen Feuerwehr vor Ort und haben mit angepackt. Wir können stolz sein, auf soviel Engagement und Zusammenhalt.

Für mich steht daher fest: Nur in wenigen Berufen kann man so viel Gutes tun! Und das möchte ich in der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern fortsetzen.

Ich möchte, dass das Ehrenamt in der Verbandsgemeinde die Wertschätzung erhält, die es verdient. Denn das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gesellschaft!

< Bürokratie für Vereine vereinfachen durch Bürgervereine >

Die Freiwilligen sollen sich nicht an Bürokratie abarbeiten. Mittlerweile fällt es vielen Vereinen deswegen schwer, den Vorsitz zu besetzen, Vereinsauflösungen drohen. Wie in Klingenmünster könnten Bürgervereine gegründet werden, die kleinere Vereine einbinden und organisatorisch unterstützen, indem sie die Verwaltung der Vereine übernehmen. So könnten die Freiwilligen auf die lästigen Nebentätigkeiten verzichten und sich auf das konzentrieren, was sie eigentlich tun wollen. Die Bürgervereine sollten den Ortsgemeinden nahestehen, indem, wie in Klingenmünster, die Ortsbürgermeister:innen den Vorsitz übernehmen und damit tatkräftig unterstützen. So wären auch die Gemeinderäte stets gut darüber informiert, was alles läuft. Bestimmt finden sich dadurch wieder neue Helfer.

Mein Ziel ist es, die Ansprechpartner:innen der Vereine und Institutionen zu vernetzen, den Austausch mit der Verwaltung und untereinander zu fördern und Synergien zu schaffen, bspw. über einen moderierten, regelmäßig stattfindenden Runden Tisch.

Zudem sehe ich in der Verwaltung noch viel mehr Potential, um die Ehrenamtlichen proaktiv zu unterstützen. Ich stelle mir vor, dort Wissen zu bündeln und die Aktiven über geeignete Kanäle, bspw. über eine Ehrenamts-Plattform oder einen geeigneten Verteiler direkt mit Infos aus der Verwaltung zu versorgen. Themen wie aktuelle Förderprogramme, freiwerdende Grundstücke oder Räumlichkeiten in der VG oder auch Möglichkeiten zur Teilnahme an Veranstaltungen, um sich einem breiten Publikum vorzustellen, könnten effektiv geteilt und genutzt werden. Ebenso soll hierüber auch eine schnellere Abstimmung zu sonstigen Themen stattfinden und eine niederschwellige Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit der Verwaltung geschaffen werden.

Besonders wichtig – aber leider auch schwierig – ist es, Nachwuchs für die vielen Vereine und Institutionen zu finden. Auch dafür möchte ich im Austausch mit den Verantwortlichen nach Lösungen suchen. Dass Schaffen einer Ehrenamtsbörse könnte hierfür eine Möglichkeit darstellen, aber auch die Attraktivierung des Ehrenamts, bspw über die Einführung einer Ehrenamtskarte mit besonderen Vorteilen. Derartige kleine Aufmerksamkeiten möchte ich fördern.

Und natürlich möchte ich mit den Mitteln der Verbandsgemeinde selbst die Arbeit der Ehrenamtlichen unterstützen, sei es durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln oder die zur Verfügungstellung von Räumlichkeiten für die Zeitdauer eines Projektes oder für Versammlungen.

Darüber hinaus muss sich das Handeln der Verwaltung an einem sozialen Miteinander orientieren. Die Barrierefreiheit muss berücksichtigt und gefördert werden. So sollen Anträge barrierefrei gestaltet sein, die Örtlichkeiten der Verbandsgemeinde auch mit Beeinträchtigung erreichbar sein oder digitale Angebote geschaffen werden, die eine Teilhabe ermöglichen. Bürger:innen sollen Hilfe dabei bekommen, diese Angebote zu nutzen.

Ebenso muss ein schnelles Handeln in Krisensituationen sichergestellt werden. In den letzten Jahren haben wir viele Krisen gesehen. Eine schwieriger und einschneidender als die vorherige. Ohne die vielen Helfer hätten wir es nicht so gut durch diese Krisen geschafft. Doch auch die Verwaltung muss hierauf eingestellt und flexibel sein. Um insbesondere den „schwachen“ oder besonders hart getroffenen Menschen unkompliziert und würdig zu helfen.

< Lassen Sie uns das gemeinsam anpacken >


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